Idee und Konzept von Tom von
Kaenel, Luzern (*1961, Objektkünstler und
Bildhauer)
Pulsating Flowerfield
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Fotos
des Projektraumes an der Messe KUNST07
Das Darstellen an sich
komplexer Vorgänge in der Natur, unter Zuhilfenahme einfachster Mittel, das den
Hintergrund vieler meiner Arbeiten bildet, mit denen ich mich in den letzten
Jahren beschäftigt habe, bildet auch die Ausgangslage für „Pulsating Flowerfield“.
In einem variablen Raum befinden sich etwa zwei
Duzend blumenartige Gebilde - der Raum funktioniert partizipatorisch. Der
Besucher des Raumes beeinflusst selbst mit seinem individuellen Puls die
Bewegung der Installation - und ist damit Betrachter und Akteur in einem.
Bei zwei Leuten im Raum findet sogar ein Dialog
- ein spür- und sichtbarer Dialog statt.
Die Blumen sind mit Drähten an einen Prozessor
angeschlossen. Dieser kann den gemessenen Puls eines Menschen in eine Bewegung
umwandeln.
Am einen Ende des Feldes hat der Besucher die
Möglichkeit, seinen Puls abnehmen zu lassen und ihn einem Dutzend Blumen (Flowers)
als Bewegung weiterzugeben. Die stilisierten Blumen pulsieren dann rhythmisch
genau nach dem Puls des Besuchers.
Das selbe geschieht auf der gegenüberliegenden
Seite, so dass sich die beiden Herzschläge durch die jeweiligen Blumen/Flowers
ausdrücken, begegnen und quasi miteinander kommunizieren.
Es geht hier um die Frage des“ Gleichklangs“
bzw. der Divergenzen, welche sich ergeben, wenn Dinge oder Personen
aufeinandertreffen.
Anziehung, Aktion versus Reaktion, Anziehung
und Abstossung sind Naturgesetzte, denen letztlich auch unsere Herzen
unterliegen.
Technische Details zur
Installation
Es ist eine experimentelle Situation geplant,
in einem Raum von 30 m2 und 3,5 m Höhe ragen aus einem hellen Sperrholzboden
Plexiglasröhren, welche an ihrer Spitze auf ca 1,60m zuckerwatteartige Gebilde
tragen: die stilisierten Blumen/Flowers.
Unter dem Sperrholzboden befindet sich die
gesamte – eigentlich sehr einfache – Mechanik: der Prozessor und die Seile zur
Bewegung der Flowers.
Beim Eingangsbereich ist auf 2 Seiten jeweils
ein kleiner Kasten auf Brusthöhe, in welchen die Hand des Besuchers gehalten
werden kann. Hier wird der Puls gemessen und abgenommen. Durch den Prozessor
wird er weitergeleitet zu den unter dem Boden geführten Seilen, die die Blumen
leicht bewegen.
Der ganze Raum ist grünblau gestrichen, es sind
Textfragmente an der Wand, welche poetische auf die oben im TEXT erwähnten
Bedingungen anspielen.
Im Raum soll und wird automatische eine ruhige
– beruhigende, erstaunlich meditative Stimmung herrschen, welche den Betrieb
von aussen fast völlig absorbiert.
Variante: die Raumgrösse kann verändert werden,
die Anzahl der Flowers reduzieren sich dann - die beruhigende Wirkung auf den
beteiligten Besucher ist dann natürlich weniger eindrücklich.
Tom von Kaenel
Luzern im September 2007
Projekt/ Planung
Realisiertes Projekt: Projekt-Raum an
der Messe KUNST07 Zürich
